Wie Gräser Inzucht verhindern

Forschende der ETH Zürich konnten zeigen, welche Gene verhindern, dass sich Gräser selber befruchten. Pflanzenwissenschaftler:innen können den Mechanismus nun gezielter einsetzen, um neue Sorten von Futtergräsern aber auch von Reis oder Gerste zu züchten.
Forschende um Bruno Studer, Professor für Molekulare Pflanzenzüchtung, haben anhand des Englischen Raigrases (Lolium perenne L.) die für die Selbstinkompatibilität verantwortlichen Gene erstmals identifizieren und die Abfolge ihrer Bausteine (DNA-Basensequenz) bestimmen können. Das Englische Raigras ist eines der wichtigsten Futter- und Rasengräser weltweit. Gräser bilden eine äusserst wichtige Nahrungsquelle. In der Schweiz ist fast 70 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche Grasland.
Literaturhinweis
Rohner M, Manzanares C, Yates S, Thorogood D, Copetti D, Lübberstedt T, Asp T, Studer B: Fine-mapping and comparative genomic analysis reveal the gene composition at the S and Z self-incompatibility loci in grasses. Molecular Biology and Evolution, Volume 40, Issue 1, Januar 2023, msac259, DOI: 10.1093/molbev/msac259